Sickerwasser

Sickerwasser ist Bodenwasser, das hauptsächlich durch Niederschläge wie Regen oder Schnee entsteht. Wenn Wasser auf den Boden trifft, versickert ein Teil davon in die oberen Bodenschichten. Dieser Vorgang ist ein natürlicher Teil des Wasserkreislaufs. In städtischen oder bebauten Gebieten kann Sickerwasser allerdings auch zu einem Problem werden, insbesondere wenn es um die Integrität von Gebäudestrukturen geht.

Besonders betroffen von Sickerwasser sind Keller, da diese sich unterhalb der Erdoberfläche befinden und in direktem Kontakt mit dem darumliegenden Erdreich stehen. Der Boden um das Fundament herum kann gesättigt werden, wenn zu viel Wasser ansammelt, was den hydrostatischen Druck erhöht. Dieser Druck kann zu Rissen in den Kellerwänden und -böden führen, durch die das Wasser in den Keller einziehen kann.

Das Eindringen von Sickerwasser in den Keller kann vielfältige Probleme verursachen:

1. Feuchtigkeitsschäden: Übermäßige Feuchtigkeit kann zu Schimmelbildung, zu einem unangenehmen Geruch und im schlimmsten Fall zur Schädigung der Bausubstanz führen.

2. Gesundheitsrisiken: Feuchte Keller schaffen ein optimales Klima für die Entstehung von Schimmelpilzen, welche die Gesundheit der Bewohner gefährden können.

3. Wärmeverlust: Nasse Wände und Böden verlieren Wärme schneller als trockene, was zu höheren Heizkosten führt.

4. Wertminderung der Immobilie: Feuchtigkeitsschäden können den Wert einer Immobilie erheblich mindern.

Um das Problem des Sickerwassers zu bewältigen, sind verschiedene Maßnahmen und Techniken effektiv:

• Drainage: Installation von Drainagesystemen um das Haus herum, um Wasser wegzuleiten.

• Isolierung: Abdichten von Wänden und Böden im Kellerbereich gegen eindringendes Wasser.

• Rückstausicherung: Installation von Rückstauklappen, um zu verhindern, dass Wasser durch Abflussrohre zurückfließt.

• Regenwassermanagement: Einsatz von Regentonnen und wasserdurchlässigen Versiegelungen, um die Menge an Sickerwasser zu reduzieren.

Es ist wichtig, einen feuchten Keller frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten, um Langzeitschäden zu vermeiden. Dazu zählt nicht nur die direkte Behandlung von sichtbarem Wasser, sondern auch die präventive Absicherung gegen zukünftiges Sickerwasser durch intelligente Baulösungen und regelmäßige Wartung.