Glossar-Buchstabe: S

Sanierung

Maßnahmen zur Behebung von Baumängeln, die Feuchtigkeit im Keller verursachen.

Unter Sanierung versteht man in der Bautechnologie und im Bauwesen all jene Maßnahmen, die darauf abzielen, bestehende Baumängel und Schäden an einem Gebäude zu reparieren und zu beheben. Speziell im Zusammenhang mit feuchten Kellern umfasst die Sanierung Techniken und Verfahren, mit denen das Eindringen oder die Präsenz von Feuchtigkeit in den Kellerwänden, -boden oder -decken wirksam gestoppt oder minimiert wird.

Die Sanierung von feuchten Kellern ist ein essentieller Schritt, um langfristige Schäden am Bauwerk zu verhindern und die Nutzbarkeit des Kellers zu erhalten oder wiederherzustellen. Feuchtigkeit in Kellerräumen kann nicht nur zu einem unangenehmen Klima führen, sondern auch die Bausubstanz gefährden und gesundheitliche Probleme wie Schimmelbildung nach sich ziehen.

Die Ursachen für Feuchtigkeit im Keller sind vielfältig. Sie reichen von aufsteigender Bodenfeuchtigkeit über Kapillarwirkung in den Wänden bis hin zu eindringendem Wasser aufgrund schlechter Abdichtung oder Drainage. Auch Baumängel oder bauliche Schwachstellen können Gründe für einen feuchten Keller sein.

Vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen ist eine umfassende Analyse der Feuchteursachen notwendig. Nur so kann eine dauerhafte und erfolgreiche Sanierung gewährleistet werden. Dafür kommen unterschiedliche Diagnosemethoden zum Einsatz, darunter Feuchtigkeitsmessungen und -analysen, Thermographie oder die Kernbohrung zur Untersuchung der Wandbeschaffenheit.

Nach der Diagnose stehen verschiedene Verfahren zur Auswahl, um die Feuchtigkeitsproblematik zu adressieren:

  1. Injektionsverfahren: Spezielle Harze oder Gels werden in die Bohrlöcher in der Wand injiziert und bilden eine horizontale Sperrschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
  1. Innen- oder Außenabdichtungen: Je nach Zugänglichkeit und Zustand der Außenwände kann entweder eine Außenabdichtung (etwa durch die Anbringung spezieller Dichtungsbahnen) oder Innenabdichtung (mit abdichtenden Putzen oder Farben) vorgenommen werden.
  1. Drainagesysteme: Bei Problemen mit Wasserstau rund um das Gebäude kann ein Drainagesystem rund um den Keller oder die Fundamente gelegt werden, um Wasser abzuleiten und den Druck auf die Baustruktur zu vermindern.
  1. Mechanische Verfahren: Dazu zählen das Aufstellen von Trocknungsgeräten zur Entfeuchtung oder das Abschlagen und Neuaufbringen von Putz.

Wichtig ist, dass neben der direkten Bekämpfung der Feuchtigkeit auch präventive Maßnahmen getroffen werden, um ein Wiederauftreten zu verhindern. Dazu zählt der Einsatz von bauphysikalisch korrekten Materialien und Konstruktionen ebenso wie die Sicherstellung einer guten Belüftung des Kellers.

Die Sanierung von feuchten Kellern kann je nach Schadensausmaß und Ursache unterschiedlich aufwendig und kostenintensiv sein. Daher ist eine fachgerechte Beratung und Ausführung durch Experten im Bereich der Bauwerksabdichtung unerlässlich.

 


veröffentlicht am: 25.02.2024 19:42   |  bearbeitet am: 29.02.2024 18:02
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