Die Thematik der feuchten Keller ist nicht nur eine Angelegenheit des baulichen Know-hows und des technischen Vorgehens, sondern auch rechtlich geregelt. Normen und Vorschriften sind entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Maßnahmen zur Kellerabdichtung fachgerecht und auf einem Minimalstandard basieren, welcher den gesetzlichen Anforderungen genügt.
Die wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen finden sich in verschiedenen Normen, die sich auf die nationale Gesetzgebung, aber auch auf anerkannte Regeln der Technik beziehen. In Deutschland sind dies zum Beispiel die DIN-Normen, die Deutsche Industrie Norm, die detaillierte Vorgaben für Konstruktionen und Materialien gibt. Speziell für den Bereich der Kellerabdichtung sind die DIN 18195 "Bauwerksabdichtungen", welche die Abdichtung von Gebäuden gegen Bodenfeuchtigkeit und Wasser regelt, und die DIN 18533, die im Juli 2017 die 18195 abgelöst hat und zusätzlich zu den Anforderungen der DIN 18195 weiterführende Vorgaben beinhaltet, von großer Bedeutung. Diese Normen definieren nicht nur, wie abgedichtet werden sollte, sondern auch welche Materialien dafür eingesetzt werden dürfen.
Darüber hinaus spielt die Energieeinsparverordnung (EnEV) eine bedeutende Rolle. Diese legt fest, dass Gebäude so abgedichtet sein müssen, dass keine unnötige Energie durch Feuchtigkeit verloren geht.
Auch das Baurecht der Bundesländer bietet Vorgaben, die bei der Abdichtung von Kellern zu beachten sind. Diese baurechtlichen Anforderungen stellen sicher, dass sowohl private als auch kommerzielle Gebäude die gesetzlichen Mindestanforderungen an Schutz und Sicherheit erfüllen.
Wichtig ist auch der Sichtung von Bebauungsplänen und örtlichen Reglementierungen, da diese im Einzelfall weitere Vorgaben zur Abdichtung machen können, zum Beispiel in hochwassergefährdeten Gebieten.
Ignoriert man diese Normen und Vorschriften, riskiert man neben baulichen Schäden unter Umständen rechtliche Konsequenzen. Daher sollte die Kellerabdichtung immer unter Berücksichtigung dieser Rahmenbedingungen erfolgen. Es empfiehlt sich, im Zweifelsfall Fachexperten zu konsultieren oder sich bei der zuständigen Baubehörde zu informieren, damit alle relevanten Normen und Vorschriften eingehalten werden.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass rechtliche Rahmenbedingungen in Form von Normen und Vorschriften eine essentielle Rolle bei der Planung und Ausführung von Kellerabdichtungsmaßnahmen spielen. Sie dienen dazu, Qualitätsstandards zu setzen, die Sicherheit und Langlebigkeit des Bauwerks sicherzustellen und den Gebäudeeigentümern sowie Nutzern ein angemessenes Schutzniveau zu bieten.