Ein Nassraum ist in der Baubranche ein Begriff für einen Raum, der regelmäßig hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist und dadurch spezielle Anforderungen an den Feuchteschutz stellt. Typische Beispiele für Nassräume sind Badezimmer, Saunen, Schwimmbäder, Waschküchen oder auch gewerblich genutzte Räume, in denen mit Wasser gearbeitet wird.
In Nassräumen ist es besonders wichtig, die Bausubstanz vor den negativen Auswirkungen der Feuchtigkeit zu schützen. Eine dauerhafte Einwirkung von Feuchte auf Wände und Boden kann nicht nur zu Schäden an der Bausubstanz führen, sondern auch gesundheitsschädlichen Schimmel begünstigen. Um das zu vermeiden, sind beim Bau und bei der Sanierung von Nassräumen spezielle Abdichtungsmaßnahmen nach den jeweils gültigen Normen und Vorschriften unerlässlich.
Die Abdichtung muss darauf ausgelegt sein, sowohl Spritzwasser als auch aufsteigende Feuchtigkeit zuverlässig abzuhaltenden. Hierzu werden oft spezielle Abdichtungsbahnen oder Anstriche auf Basis von Bitumen oder Kunststoffen verwendet. Neben der Abdichtung der Fußböden und Wände kann auch die Decke in einem Nassraum besondere Beachtung benötigen, insbesondere wenn es sich um einen Raum unterhalb einer Wohnfläche handelt.
Bei der Planung und Umsetzung von Abdichtungsmaßnahmen in Nassräumen sollte zudem auf eine korrekte Lüftung geachtet werden. Eine ausreichende Belüftung hilft, die Feuchtigkeit abzutransportieren und trägt somit zum Erhalt der Bausubstanz bei. Auch die Auswahl von feuchteresistenten Materialien für Möbel und Innenausbau spielt eine entscheidende Rolle.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die richtige Planung und Ausführung der Abdichtungsarbeiten in Nassräumen essentiell ist, um längerfristige Schäden und daraus resultierende hohe Sanierungskosten zu vermeiden. Nicht zuletzt trägt sie auch entscheidend zum Wohnkomfort und zur Gesundheit der Bewohner bei.