Glossar-Buchstabe: I

Interstitial Condensation

Kondensation, die innerhalb der Wandstrukturen auftritt und zu Feuchtigkeitsproblemen führen kann.

"Interstitial Condensation" bezeichnet ein Phänomen, bei dem sich Feuchtigkeit innerhalb der Materialschichten von Wandstrukturen bildet, typischerweise in den Poren oder den Zwischenräumen (den interstitiellen Räumen) von Baukomponenten. Dies tritt auf, wenn feuchte Luft durch Teile der Gebäudehülle diffundiert und auf eine Oberfläche trifft, deren Temperatur unter dem Taupunkt der Luft liegt. Der Taupunkt ist jene Temperatur, bei der die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit beginnt, als Kondensat auszufallen.

In den feuchten Kellern tritt interstitielle Kondensation häufig aufgrund von Temperaturunterschieden zwischen innen und außen auf, die zu einem Temperaturgradienten innerhalb der Wand führen. Während der kalten Jahreszeit kann die Außenseite der Wand erheblich kühler sein als die Innenseite. Folglich kann die wärmere Innenluft, die Feuchtigkeit enthält, in die Wandkonstruktion eindringen und dort abkühlen, was zu einer Kondensation innerhalb der Wand führt.

Wenn diese Feuchtigkeit nicht angemessen abgeführt wird, kann es zu einer Ansammlung von Feuchtigkeit kommen, was das Risiko von Schimmelpilzwachstum, Materialabbau und strukturellen Schäden erhöht. Insbesondere kann es zu einem Verlust der Wärmedämmleistung kommen, der sich in einer erhöhten Energieanforderung für das Heizen des Gebäudes niederschlagen kann. Ebenso kann übermäßige Feuchtigkeit in der Bausubstanz Risse und Ausblühungen verursachen.

Die Verwaltung von interstitieller Kondensation erfordert ein umfassendes Verständnis der Bauphysik und kann Maßnahmen wie verbesserte Belüftung, Isolation und Dampfsperren umfassen, um den Feuchtigkeitsgehalt zu kontrollieren und zu verhindern, dass feuchte Luft in die Wandkonstruktion eintritt. Es kann auch ratsam sein, Materialien zu verwenden, die in Bezug auf Wasserdampf diffusionsfähig sind, damit Feuchtigkeit leicht austreten kann, oder solche, die Feuchtigkeitsbeständiger sind, um das Risiko einer Schädigung der Wandstruktur zu verringern.

In der Gebäudesanierung ist es wichtig, bei der Diagnose von Feuchtigkeitsproblemen auch interstitielle Kondensation zu berücksichtigen und entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung und Behandlung des Problems zu ergreifen. Eine gründliche Analyse und sorgfältige Planung von Baumaßnahmen kann dazu beitragen, die langlebige Trockenheit und Integrität von Kellerstrukturen zu gewährleisten.


veröffentlicht am: 25.02.2024 01:19   |  bearbeitet am: 26.02.2024 20:02
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