Glossar-Buchstabe: I

Innenabdichtung

Maßnahmen zur Abdichtung der Kellerinnenwände gegen Feuchtigkeit und Wasser.

Die Innenabdichtung umfasst eine Reihe von Verfahren, die speziell dafür entwickelt wurden, um bestehende Kellerinnenwände effektiv gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und Wasser zu schützen. Ziel ist es, das Mauerwerk vor Feuchteschäden und die Innenräume vor der Bildung von Schimmel und anderen feuchtebedingten Beeinträchtigungen zu bewahren.

Die Innenabdichtung ist eine Methode zur Sanierung von feuchten Kellern, bei der direkt an der Innenseite der Kellerwände gearbeitet wird. Diese Technik kommt besonders dann zum Einsatz, wenn von außen keine oder nur schlecht umsetzbare Abdichtungsmöglichkeiten bestehen, zum Beispiel aufgrund von angrenzenden Bebauungen oder besonderen Bodenverhältnissen.

Bei der Innenabdichtung unterscheidet man grundsätzlich zwischen verschiedenen Herangehensweisen und Materialien. Eine gängige Methode ist die sogenannte "negative Seite" der Abdichtung, bei der die Abdichtungmaterialien auf die dem Wasser zugewandte Seite aufgebracht werden. Hierbei werden spezielle Spachtelmassen, Dichtschlämmen oder Abdichtungsbahnen verwendet, die eine wasserdichte Schicht auf der Kellerwand bilden.

Wichtige Aspekte der Innenabdichtung sind:

  1. Untergrundvorbereitung: Bevor die Abdichtungsmaßnahme beginnt, muss der Untergrund gründlich vorbereitet werden. Dies umfasst die Säuberung der Wände von losen Bestandteilen, Schmutz und eventuell vorhandenem Schimmel.
  1. Rissverpressung: Vorhandene Risse und Fehlstellen im Mauerwerk können mit speziellen Harzen oder Zementgemischen verpresst werden, um den Wasserweg zu versiegeln.
  1. Aufbringung der Abdichtung: Je nach System erfolgt nun das Auftragen der Abdichtungsmasse – oftmals in verschiedenen Schichten, um eine optimale Dichtigkeit zu erreichen.
  1. Installierung von Innenperimeterdämmung: Die Kombination aus Abdichtung und einer zusätzlichen Dämmung von innen verhindert nicht nur die Feuchtigkeitsbildung, sondern verbessert auch das Raumklima und die Energieeffizienz des Gebäudes.
  1. Verputzen und Oberflächengestaltung: Nach dem Abdichten erfolgt in der Regel ein neuer Verputz, der ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis sicherstellt und den Innenraum vor weiteren Umwelteinflüssen schützt.

Die Innenabdichtung ist zwar eine effektive Methode zur Bekämpfung von Feuchtigkeit im Keller, sie stellt aber nur eine von mehreren möglichen Maßnahmen dar und sollte idealerweise von Fachleuten beurteilt und durchgeführt werden. Es empfiehlt sich ebenfalls, solche Maßnahmen im Rahmen eines ganzheitlichen Sanierungskonzepts zu betrachten, da Feuchtigkeitsprobleme in Gebäuden oft mehrdimensionale Ursachen haben, die eine Kombination verschiedener Strategien erfordern.

Fazit:

Ein feuchter Keller kann langfristige Schäden an der Bausubstanz verursachen sowie die Wohnqualität und Gesundheit der Bewohner beeinträchtigen. Die Innenabdichtung bietet einen wirksamen Schutz gegen die Problematik, indem sie verhindert, dass Feuchtigkeit und Wasser von innen in die Wände eindringen. Als Teil eines umfassenden Feuchtemanagements ist sie eine wertvolle Methode zur Erhaltung und Aufwertung von Immobilien.


veröffentlicht am: 24.02.2024 23:44   |  bearbeitet am: 26.02.2024 18:48
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