Glossar-Buchstabe: I

Injektionsverfahren

Methode, um Abdichtungsmittel in Wände oder Böden zu injizieren und somit gegen Feuchtigkeit zu schützen.

Ein feuchter Keller ist nicht nur ein unangenehmes Problem, sondern kann auch die Bausubstanz eines Gebäudes nachhaltig schädigen. Um der Problematik von eintretender Feuchtigkeit entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Abdichtungsmethoden. Eine effektive Technik zur nachträglichen Abdichtung von feuchten Wänden und Böden ist das Injektionsverfahren.

Das Injektionsverfahren ist eine bewährte Methode, um Abdichtungsmittel in die Bauteile eines Gebäudes zu injizieren, um diese gegen eindringende Feuchtigkeit zu schützen. Bei diesem Prozess werden spezielle Harze, Silikone oder andere Abdichtungsmittel unter Druck in die Mauern oder Böden eingebracht. Dieses Verfahren wird vor allem eingesetzt, um Feuchtigkeit, die durch kapillaren Aufstieg oder seitlichen Feuchtigkeitseintritt in die Bausubstanz gelangt, effektiv abzudichten.

Das Prinzip des Injektionsverfahrens beruht darauf, dass die eingebrachten Materialien in den Poren, Kapillaren und Rissen des betroffenen Bauteils aushärten und dadurch eine wasserundurchlässige Schicht bilden. Diese Schicht verhindert, dass weitere Feuchtigkeit eindringen kann und leitet die bereits vorhandene Feuchtigkeit ab. So wird das Mauerwerk dauerhaft trocken gelegt.

Die Durchführung des Injektionsverfahrens erfordert Fachkenntnis und sollte daher von spezialisierten Unternehmen vorgenommen werden. Sie beginnt mit der Vorbereitung der betroffenen Wand- oder Bodenbereiche, gefolgt von der sorgfältigen Auswahl des geeigneten Abdichtungsmittels. Die Injektion selbst erfolgt durch Bohrlöcher, die in einem bestimmten Raster und einer exakt definierten Tiefe angelegt werden. Je nach Beschaffenheit des Mauerwerks und des Abdichtungsmittels werden unterschiedliche Drücke und Injektionsmuster verwendet, um eine optimale Verteilung und Wirkung zu erzielen.

Nach der Behandlung muss die injizierte Substanz aushärten. Die Aushärtungszeit kann je nach Produkt variieren. Ist das Abdichtungsmittel vollständig ausgehärtet, ist der Keller optimal gegen Feuchtigkeit geschützt.

Zusammenfassend ist das Injektionsverfahren eine fortschrittliche und nachhaltige Methode, um feuchte Wände und Böden dauerhaft abzudichten. Es stellt sicher, dass die Substanz der Gebäude trocken bleibt, was nicht nur die Lebensdauer der Bausubstanz verlängert, sondern auch das Risiko von Schimmelbildung und anderen feuchtigkeitsbedingten Schäden minimiert.


veröffentlicht am: 25.02.2024 00:24   |  bearbeitet am: 26.02.2024 18:38
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