Glossar-Buchstabe: B

Bohrlochtrocknung

Eine Technik zur Minderung von Feuchtigkeit in Mauern, indem durch Bohrlöcher Trocknungsprozesse gefördert werden.

Die Bohrlochtrocknung, auch als Bohrlochverfahren bekannt, ist eine effektive Methode zur Entfeuchtung von Mauern bei Problemen mit Feuchtigkeit in Kellern. Bei dieser Technik werden in einem geregelten Abstand und Muster Löcher in die betroffenen Mauerwerksbereiche gebohrt. Diese Bohrlöcher dienen dazu, einen Trocknungsprozess einzuleiten und zu fördern, welcher die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk herausleitet.

Bei der Bohrlochtrocknung handelt es sich um eine etablierte Methode, die insbesondere bei feuchten Kellern zur Anwendung kommt. Feuchtigkeit in den Mauern kann dazu führen, dass die Bausubstanz Schaden nimmt, der energetische Wert des Gebäudes sinkt und gesundheitliche Probleme durch Schimmelbildung entstehen können.

Das Prinzip der Bohrlochtrocknung basiert darauf, durch gezieltes Anbringen von Bohrlöchern, oft im unteren Bereich der Mauer und nahe der Bodenplatte, einen physikalischen Prozess zu nutzen, der die kapillare Aufnahme von Feuchtigkeit im Mauerwerk unterbricht. Diese Löcher werden dann entweder mit speziellen Trocknungsmitteln gefüllt oder so belassen, dass die Luftzirkulation die Verdunstung der Feuchtigkeit begünstigt.

Die Abstände und das Muster der Bohrlöcher werden individuell auf die jeweiligen Gegebenheiten des Mauerwerks und den Feuchtegrad abgestimmt. Sie haben einen durchschnittlichen Durchmesser von 12 bis 25 Millimetern und werden in der Regel in einer Höhe von 30 bis 50 Zentimetern über dem Bodenniveau angesetzt. Nach dem Bohren werden die Löcher häufig grob gereinigt, um eine optimale Trocknung zu gewährleisten.

Ein Vorteil der Bohrlochtrocknung liegt in ihrer relativen Einfachheit und Effizienz, sowie in der Tatsache, dass es sich um eine nicht-destruktive Methode handelt. Das bedeutet, dass die Struktur des Gebäudes weitgehend unangetastet bleibt und größere Baumaßnahmen vermieden werden können. Dieses Verfahren ist zudem kostengünstig und kann sowohl bei alten als auch bei neuen Gebäudestrukturen angewandt werden.

Trotz der vielen Vorteile sollte die Bohrlochtrocknung immer von Fachleuten durchgeführt werden, da Faktoren wie Bohrtiefe, -winkel und das Material des Mauerwerks entscheidend für den Erfolg der Maßnahme sind. Zudem ist dieses Verfahren oft nur ein Bestandteil eines gesamthafte Sanierungskonzepts bei Feuchtigkeitsproblematik in Gebäuden.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Bohrlochtrocknung eine wirksame Technik zur Bekämpfung von Feuchtigkeit in Kellerräumen darstellt. Sie kann dazu beitragen, die Langlebigkeit des Gebäudes zu sichern, die Wohnqualität zu erhöhen und letztlich auch den Wert der Immobilie zu steigern.


veröffentlicht am: 24.02.2024 13:01   |  bearbeitet am: 26.02.2024 14:39
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