Der Baugrund eines Bauobjekts spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um Feuchtigkeitsprobleme, insbesondere bei Kellern, geht. Es bezieht sich auf die Eigenschaften und Beschaffenheit des Bodens, auf dem ein Gebäude errichtet wird. Diese Charakteristika sind maßgeblich dafür, wie Wasser im und um das Bauwerk herum geleitet oder gehalten wird.
Um die Relevanz des Baugrunds in Bezug auf feuchte Keller zu verstehen, muss man verschiedene Aspekte berücksichtigen. Diese umfassen die Bodenart, die Durchlässigkeit, das Vorhandensein von Grundwasser, die Hanglage sowie die Tiefe des Fundaments im Verhältnis zum Grundwasserspiegel.
Bodenarten wie Lehm und Ton sind zum Beispiel weniger wasserdurchlässig und können dazu führen, dass sich Wasser um die Fundamente ansammelt und gegebenenfalls in den Keller eindringt. Sandige oder kiesige Böden hingegen haben in der Regel eine bessere Drainagefähigkeit, was den Wasserabfluss vom Gebäude erleichtert.
Die Durchlässigkeit ist ein Maß dafür, wie leicht Wasser durch den Boden wandern kann. Ein durchlässiger Boden ermöglicht einen schnellen Wasserabzug, während ein undurchlässiger Boden zu Wasserstau und höherem Feuchtigkeitseintritt in den Keller führen kann.
Das Vorhandensein und die Nähe des Grundwasserspiegels zum Keller sind ebenfalls zu beachten. Je höher der Grundwasserspiegel, desto höher ist das Risiko, dass Grundwasser Druck auf die Kellerwände ausübt und durch Fugen, Risse oder undichte Stellen eindringt.
Zusätzlich ist die Hanglage des Baugrunds zu bewerten. Befindet sich ein Bauobjekt am Fuße eines Hanges, kann Oberflächenwasser bei starkem Regen in Richtung des Gebäudes laufen und in den Keller eindringen.
Beim Bau eines Hauses muss also der Baugrund sorgfältig untersucht werden, um mögliche Probleme mit Feuchtigkeit zu identifizieren und zu vermeiden. Zu den Gegenmaßnahmen gehören die Auswahl eines geeigneten Standorts, eine entsprechende Isolation des Kellers, eine wirksame Drainage und ggf. das Anheben des Fundaments, um Feuchtigkeit fernzuhalten.
Wichtig ist, dass bereits vor dem Bau eines Hauses eine Baugrunduntersuchung von Experten durchgeführt wird, damit die Beschaffenheit des Bodens geklärt wird und geeignete Maßnahmen getroffen werden können, um die Integrität des Gebäudes gegen Feuchteprobleme zu sichern.