Glossar-Buchstabe: W

Wasserdichter Beton

Information über Betonarten und Zusätze, die die Wasserdurchlässigkeit reduzieren.

Wasserdichter Beton, häufig auch als wasserundurchlässiger Beton (WU-Beton) bezeichnet, spielt eine zentrale Rolle beim Schutz von Bauwerken gegen eindringende Feuchtigkeit - insbesondere in Bereichen, die wie Keller dauerhaft feuchten Bedingungen ausgesetzt sind. Seine spezielle Zusammensetzung verleiht ihm Eigenschaften, die das Eindringen von Wasser signifikant reduzieren und somit die Bausubstanz langfristig schützen.

Im Allgemeinen besteht Beton aus einer Mischung von Zement, Wasser, Gesteinskörnungen sowie bei Bedarf Zusatzmitteln und Zusatzstoffen. Wasserdichter Beton unterscheidet sich von herkömmlichem Beton durch die Auswahl und Mischverhältnisse seiner Komponenten sowie durch den vermehrten Einsatz spezieller Zusatzmittel, welche die Porenstruktur des erhärteten Betons verfeinern und die Kapillarporen möglichst verschließen. Dazu gehören unter anderem Dichtungsmittel, die als Zusätze zum Beton beigemischt werden, um die Wasserdurchlässigkeit zu minimieren.

Darüber hinaus werden häufig Puzzolane und Latente Hydraulische Stoffe hinzugefügt, die chemische Reaktionen eingehen können, die zu einer weiteren Verdichtung des Betongefüges führen. Diese Zusatzstoffe reagieren mit dem beim Zementhydratationsprozess anfallenden freien Kalk und bilden weitere schwerlösliche Kalziumsilikathydrate, was die Wasserdurchlässigkeit zusätzlich vermindert.

Es ist wichtig zu verstehen, dass trotz der verbesserten Eigenschaften wasserdichter Beton nicht vollständig wasserundurchlässig ist. Er reduziert jedoch die Permeabilität für Wasser erheblich, insbesondere bei sachgemäßer Handhabung und Verarbeitung. Für optimale Ergebnisse müssen die richtige Zusammensetzung und eine sorgfältige Verdichtung des Betons gewährleistet sein. In der Praxis werden auch konstruktive Maßnahmen wie eine geeignete Bewehrung, eine minimale Betondeckung sowie eine fachgerechte Nachbehandlung (z.B. Feuchthalten des Betons) angewendet, um die Wasserundurchlässigkeit des Betons zu unterstützen.

Um die Effektivität von wasserundurchlässigen Betonen zu beurteilen, werden diese regelmäßig durch genormte Tests auf Wasserdurchlässigkeit überprüft. Diese Prüfungen helfen dabei, die Qualität des Betons zu sichern und sicherzustellen, dass die Anforderungen an die Wasserundurchlässigkeit für den jeweiligen Bauanwendungsbereich erfüllt werden.

Die Verwendung von wasserundurchlässigem Beton ist insbesondere im Kellerbau von großer Bedeutung, da Feuchtigkeitsschäden dort nicht nur die Bausubstanz angreifen, sondern auch zu Schimmelbildung führen können, die gesundheitliche Probleme für die Bewohner verursachen kann. Indem man bei der Planung und Durchführung auf wasserdichten Beton setzt, investiert man in die Langlebigkeit und Wertbeständigkeit des Gebäudes.

Zusammenfassend ist wasserdichter Beton eine effiziente Lösung im Kampf gegen feuchte Keller. Durch den Einsatz spezifischer Betonarten und Zusatzmittel wird die Haltbarkeit von Betonkonstruktionen erhöht und das Risiko von Feuchteschäden und deren Folgeerscheinungen deutlich verringert.


veröffentlicht am: 26.02.2024 04:50   |  bearbeitet am: 29.02.2024 21:15
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