Glossar-Buchstabe: M

Mauerentfeuchtung

Überblick über langfristige Lösungen zur Entfeuchtung betroffener Kellerräume.

Mauerentfeuchtung ist ein essenzieller Prozess für Hausbesitzer, die mit dem Problem feuchter Kellerräume konfrontiert sind. Feuchtigkeit in Kellern kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter eindringendes Wasser durch defekte Drainagesysteme, aufsteigende Feuchtigkeit aufgrund mangelnder Horizontalabdichtung, oder Kondensation aufgrund von Temperaturunterschieden. Langfristige Lösungen für dieses Problem sind entscheidend, um strukturelle Schäden am Gebäude zu verhindern und ein gesundes Wohnklima zu erhalten.

Die Entfeuchtung von Mauern in Kellerräumen besteht aus verschiedenen Verfahren, die darauf abzielen, die Ursache der Feuchtigkeit zu identifizieren und gezielt zu bekämpfen. Um eine langfristige Wirksamkeit zu gewährleisten, müssen zuerst diagnostische Maßnahmen wie Feuchtigkeitsmessungen durchgeführt werden. Durch diese Analyse kann festgestellt werden, ob das Problem auf äußere Einwirkungen, wie zum Beispiel Oberflächenwasser, zurückzuführen ist oder ob innere Probleme, wie hygroskopische Feuchtigkeit, vorliegen.

Einmal identifiziert, kann die Mauerentfeuchtung durch verschiedene Maßnahmen erfolgen:

  1. Innen- und Außenabdichtung: Um Wasser von außen abzuhalten bzw. Feuchtigkeit im Inneren zu verringern, werden entsprechende Abdichtungsmethoden angewendet. Bei der Außenabdichtung werden oft spezielle Dichtungsschichten auf die Außenwände aufgetragen, um gegen Bodenfeuchtigkeit und drückendes Wasser abzudichten. Innenabdichtungen können ebenfalls angewendet werden, falls eine äußere Abdichtung nicht möglich ist.
  1. Drainagesysteme: Durch das Einrichten von Drainagen kann Oberflächen- und Sickerwasser effektiv umgeleitet werden, um zu verhindern, dass es in den Keller eindringt.
  1. Kapillarbrechende Schichten: Dies verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Boden durch die Kapillarwirkung in die Mauer aufsteigt.
  1. Mauertrockenlegung: Hierzu gehören Maßnahmen wie das Mauerwerkssägen oder die Mauertrockenlegung mittels elektrophysikalischer Verfahren, die das Aufsteigen von Feuchtigkeit in der Mauer verhindern.
  1. Lüftungstechnik: Eine effektive Belüftung hilft, Kondensationsfeuchte zu reduzieren und die Luftfeuchtigkeit in Kellerräumen zu regulieren.

Es ist wichtig, bei der Mauerentfeuchtung einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen und sowohl kurzfristige als auch langfristige Lösungen zu berücksichtigen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die behandelten Bereiche dauerhaft trocken bleiben und das Gebäude vor weiteren Schäden geschützt wird. Expertenrat sollte in jedem Fall eingeholt werden, da jede Situation individuelle Lösungen erfordert.


veröffentlicht am: 25.02.2024 09:24   |  bearbeitet am: 26.02.2024 20:03
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