Der Begriff "Xenobiotisch" stammt aus dem Griechischen, wobei "xeno" für fremd und "biotisch" für das Leben steht. Xenobiotische Substanzen sind also chemische Verbindungen, die fremd für das betroffene Ökosystem oder den Organismus sind und normalerweise nicht in diesem vorkommen.
In Bezug auf feuchte Keller ist der Begriff besonders im Kontext von Schimmelpilzbildung bedeutsam. Feuchte Umgebungen bieten optimale Bedingungen für das Wachstum von Schimmelpilzen, deren Sporen zu den xenobiotischen Substanzen zählen können. Diese Sporen sind für die Kellerumgebung fremd und können, falls sie in die Wandstrukturen oder die Raumluft eindringen, schädliche Auswirkungen auf die Bausubstanz und die Gesundheit der Bewohner haben.
Schimmelpilze produzieren verschiedene Stoffwechselprodukte, die xenobiotischen Charakter haben können, wie beispielsweise Mykotoxine. Diese können bei Menschen und Tieren zu allergischen Reaktionen oder anderen gesundheitlichen Problemen führen. Daher ist es wichtig, die Ursachen von Feuchtigkeit in Kellerräumen zu identifizieren und zu beheben, um die Bildung von Schimmelpilzen und die Anhäufung von xenobiotischen Substanzen zu verhindern.
Die Auseinandersetzung mit xenobiotischen Substanzen in Kellern umfasst nicht nur die biologische Komponente durch Schimmelpilze, sondern kann auch die Anwesenheit von chemischen Substanzen wie Pflanzenschutzmitteln, Haushaltschemikalien oder anderen Verunreinigungen einschließen, die unbeabsichtigt oder durch unsachgemäße Lagerung in den Keller gelangen können.
Zusammenfassend ist es entscheidend, eine adäquate Kellerlüftung, Feuchtigkeitskontrolle und sachgerechte Lagerung von Chemikalien zu gewährleisten, um die Bildung und Anreicherung von xenobiotischen Substanzen zu verhindern und so sämtliche Risiken für Gesundheit und Bausubstanz zu minimieren.