Glossar-Buchstabe: D

Diffusion

Der Vorgang, bei dem Wasserdampf durch Materialien wie Wände migriert und zur Feuchtigkeitsproblematik im Keller beitragen kann.

Die Diffusion ist ein physikalischer Prozess, der beschreibt, wie Wasserdampf durch die Poren und mikroskopischen Zwischenräume von Materialien, wie beispielsweise den Wänden eines Kellers, migriert. Dieser Vorgang folgt dem Naturgesetz, dass Substanzen von einem Ort höherer Konzentration zu einem Ort niedrigerer Konzentration wandern, bis ein Gleichgewicht erreicht ist.

In Bezug auf feuchte Keller spielt Diffusion eine wesentliche Rolle und wird oft als einer der Hauptfaktoren betrachtet, warum Feuchtigkeit in Kellerinnenräume eindringt. Baustoffe wie Beton, Ziegel und Mörtel sind porös und erlauben so die Bewegung von Wasserdampf durch ihre Struktur. Dies kann insbesondere dann zu Problemen führen, wenn die Außenluft feuchter ist als die Kellerluft – der Wasserdampf dringt dann durch die Kellerwände ein und kann im Inneren kondensieren.

Die Folgen einer solchen Feuchtigkeitszunahme können vielfältig sein: Von der Schädigung der Bausubstanz über die Bildung von Schimmelpilzen bis hin zu einem unangenehmen Raumklima reichen die negativen Auswirkungen. Dementsprechend sollte bei der Bauplanung und der späteren Gebäudenutzung darauf geachtet werden, Materialien mit geringer Durchlässigkeit für Wasserdampf zu verwenden oder entsprechende Dampfbremsen und Isolationsmaterialien einzusetzen, um die Diffusion von Feuchtigkeit zu minimieren.

Zur Bewertung und Kontrolle der durch Diffusion verursachten Feuchtigkeit im Keller sind Kenntnisse über die Wasserdampfdurchlässigkeit der verwendeten Baustoffe, das sogenannte Diffusionsverhalten, unerlässlich. Moderne Bautechniken und Materialien bieten heute vielfältige Lösungen, um den Prozess der Diffusion zu kontrollieren und somit die Feuchtigkeitsproblematik in Kellerräumen wirksam zu bekämpfen.


veröffentlicht am: 24.02.2024 14:56   |  bearbeitet am: 26.02.2024 15:33
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